Als lusophon gelten jene Staaten, deren Sprache Portugiesisch ist, aber diese große Gemeinschaft von über 200 Millionen Menschen auf der ganzen Welt umfasst eine Vielzahl von Kulturen. Die Identität der einzelnen Kulturen wurde durch regen Austausch und eine bewegte Geschichte geprägt, die sich auch in der Musik widerspiegelt. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Künstlern, die in die Philharmonie zurückkehren, und Neuankömmlingen wird die Ausgabe 2025 des Festivals atlântico wieder die Crème de la Crème der aktuellen Musikszene begrüßen.
Den Anfang macht Portugal mit der emotionalen Stimme von Gisela João, einer jungen Sängerin mit magnetischer Ausstrahlung, und einem Jazzabend, der die Nadel unseres musikalischen Kompasses auf halbem Weg zwischen Lissabon und Luxemburg platziert. Anschließend geht es nach Brasilien, wo zwei Künstler in ihren Dreißigern auf ihre eigene Art und Weise die Grenzen verschieben: Leo Middea mit seiner köstlichen Mischung aus Soul und Bossa Nova und Bia Ferreira, Singer-Songwriterin mit Texten, die sich stark gegen Diskriminierung engagieren. Zum Abschluss gibt es einen Zwischenstopp auf den Kapverden an einem Abend, an dem Carmen Souza in einem Projekt zwischen Jazz und kreolischer Musik die Geschichte des Archipels erforscht, und Mayra Andrade, die, nachdem sie die allererste Ausgabe des Festivals 2016 geprägt hat, das Repertoire von fast zwei Jahrzehnten mit Gitarre und Gesang neu aufleben lässt. Wie immer werden auch die Kinder nicht vergessen, auf die spannende Workshops und packende Aufführungen warten.
Charlotte Brouard-Tartarin