Bleibende Erlebnisse
Zwei Jahrzehnte maßgeschneiderte Angebote für junges Publikum
«Und dann…, dann hat Loopino die Zauberflöte entdeckt…» – «Loopino? Klar, Loopino! Die gab es doch schon, als ich mit Oma in die Philharmonie gegangen bin.» – «Wieso ‹die›?! ‹Den›, Mama, ‹den›, – ‹er›, Loopino ist doch ein Wichtel!!!!»
Wenn die Mutter jetzt darauf beharren würde, dass Loopino ganz bestimmt ein Wolfsmädchen ist, hätte sie dennoch genauso recht wie ihre sechsjährige Tochter. Denn mit den Angeboten der Philharmonie Luxembourg hat sich auch die Kultfigur Loopino verändert – war sie zunächst ein reichliches Jahrzehnt ein Wolfsmädchen, das als neugierige Identifikationsfigur für fünf- bis neunjährige die Welt erkundete, hat sich Loopino nun in einen Wichtel verwandelt, der es seiner Vorgängerin gleich tut – egal, ob es um die Entdeckung der Jahreszeiten oder von Musikinstrumenten geht.
Was unverändert geblieben ist: Loopino spricht Luxemburgisch und Französisch und agiert immer auf Augenhöhe mit seinem jungen Publikum, natürlich mit viel Musik. Als eine Geschichte des Wechselspiels von Konstanten und Veränderung und vor allem als eine wahrhafte Erfolgsgeschichte – so präsentieren sich zwei Jahrzehnte Education-Angebote der Philharmonie Luxembourg. Jungen Menschen Musik nahezubringen und mit Musik Emotionen, Werte und natürlich Unterhaltung zu transportieren – um diesem Anspruch immer wieder gerecht zu werden, muss das Education-Team mit der Zeit gehen, ist in permanentem Kontakt mit seinem Publikum, um mit einem riesigen, stets wachsenden Pool von Künstlerinnen und Künstlern Projekte zu entwickeln, in denen Musik mit Tanz, Theater, Video-Kunst, Akrobatik und vielem mehr Hand in Hand geht.
Und so vielfältig wie ihr Publikum sind die Abo-Reihen – nicht nur gestaffelt nach Altersgruppen, sondern auch nach sprachlichem Hintergrund. Mal in deutscher Sprache, mal französisch, mal ganz ohne Text… Und auch die Musik kommt stilistisch facettenreich daher – vom Kinderlied bis zum Symphoniesatz. Stetig angewachsen ist auch das Spektrum der Formate – von Konzerten zu Workshops über zahlreiche Projekte, die die jungen Leute selbst als Akteure auf die Bühne holen, nicht zu vergessen das beliebte Familljefestival.
Auf jeden Fall sind es bleibende Eindrücke, die die Philharmonie auf diese Weise schafft: «Ich kann mich noch genau erinnern, wie dann plötzlich die Trompeten spielten. Das war so mitreißend», erinnert sich die heute 22-jährige Rebecca an ihren ersten Besuch im Grand Auditorium, wohin sie seither regelmäßig zurückkehrt.
Tatjana Mehner